Nochmal was zum Thema Anwurfzeiten

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Ihr kennt das sicher auch: Es gibt Themen, die treiben einen mehr um als andere. Themen, die einen so schnell nicht loslassen. Themen, bei denen man immer wieder das Für und Wider betrachtet. Was Handball angeht ist es bei mir aktuell das Thema der neuen Anwurfzeiten.

Mit diesen neuen Anwurfzeiten und deren verschiedenen Aspekten hatte ich mich hier im Blog ja schon mal beschäftigt. In den letzten Tagen schnappte ich aber in persönlichen Gesprächen und über verschiedene Kanäle weitere Informationen auf, die es aus meiner Sicht notwendig machen, das Thema erneut aufzugreifen.

Auf handballecke.de, DEM deutschsprachigen Handballforum schlechthin, schrieb vor ein paar Tagen ein User, dass es am Rande des DHB-Pokal-Final 4 in Hamburg Gespräche zwischen einigen Fans und Frank Bohmann, Geschäftsführer der DKB HBL, gegeben hat. Dabei kam zur Sprache, dass wohl nur die SAP Arena in Mannheim Probleme mit einer Anwurfzeit von 12:30 Uhr am Sonntag hat, wenn am Tag zuvor in der Halle ein Konzert statt findet. Moment … echt jetzt?

Das musste ich tatsächlich erst ein wenig sacken lassen. Eine der modernsten Hallen Europas ist als einzige in der DKB HBL nicht in der Lage, für diesen Fall – Samstag Konzert, Sonntag 12:30 Uhr Handball – einen rechtzeitigen Umbau zu garantieren? Kann ich nicht glauben. Willi ich auch gar nicht glauben. Klar, der Aufbau für ein Handballspiel dauert in der SAP Arena rund vier Stunden, wie ich mal aufgeschnappt habe. Dass alles ca. zwei Stunden vor Spielbeginn fertig sein muss hatte ich auch schon mal mitbekommen. Bedeutet also: bei einem Spielbeginn um 12:30 Uhr sollte der Aufbau ca. um 06:00 beginnen.

Dass das für das Aufbauteam, das seine Aufgabe meines Wissens nach ehrenamtlich erfüllt, nicht gerade toll ist versteht sich von selbst. Wenn du um 06:00 Uhr anfangen sollst und vielleicht 30 Minuten bis zur Halle brauchst kannst du am Sonntag um 05:00 Uhr aufstehen, bei längerer Anfahrtszeit noch früher. Da kommt sicher Laune auf! Über den knappen Zeitrahmen hatte ich ja bereits geschrieben, aber das war vor der Information, dass alle anderen Hallen das hinbekommen und keine Probleme sehen. Von daher muss ich meine ursprüngliche Meinung ein wenig revidieren. Wenn andere Hallen das hinbekommen, dann kann, nein, dann MUSS die SAP Arena das auch hinbekommen. Mich würde ja brennend interessieren, was genau einen rechtzeitigen Umbau in der SAP Arena so schwierig macht. Hat jemand eine Idee? Oder Infos der SAP Arena selbst? Bin für jeden Hinweis dankbar!

Aber wie auch immer: Ich bin gespannt, wie der Spielplan aussehen wird. Und sollte der Donnerstag wirklich der Hauptspieltag der Löwen bei Heimspielen sein, vielleicht im Verhältnis 12 (Donnerstagsspiele) zu 5 (Sonntagsspiele), dann bin ich erst recht gespannt, wie die anderen Vereine darauf reagieren, bei denen der ungewohnte Sonntagstermin viel häufiger vorkommt und die dadurch bedingt u.U. Zuschauereinbußen haben. Denn wenn Sky die Regelung mit vier Spielen am Donnerstag und vier Spielen am Sonntag um 12:30 Uhr beibehalten will müssten andere Vereine häufiger als ihnen vielleicht lieb ist auf den Sonntag gehen.

Ach so, nur, damit wir uns nicht missverstehen: Das ist ausdrücklich keine Kritik an denjenigen, die den Aufbau für die Spiele der Löwen bewerkstelligen! Deren Leistung kann man nicht hoch genug einschätzen und bewerten. Die Halle ist immer rechtzeitig in einem erstklassigen Zustand. Dass dahinter jede Menge Arbeit steckt sehen vielleicht nicht alle. Wer jedoch kurz darüber nachdenkt, was da alles getan werden muss, wird die Leistung des Aufbauteams anerkennen müssen. Meine Frage, warum das angeblich in der SAP Arena nicht klappen kann oder zumindest sehr schwierig ist, richtet sich eher an die SAP Arena und an diejenigen, die für den Abbau der Samstagsveranstaltung zuständig sind. Vielleicht sind es ja wirklich die spezifischen Gegebenheiten in der Halle. Ich frage mich halt nur, welche das sind.Wer einen Tipp hat – gerne in den Kommentaren hinterlegen!

Ich bin mir sicher: Das Thema Anwurfzeiten wird uns wohl noch länger beschäftigen.