Wenn Unvernunft siegt – Das Termindebakel im Handball

Nun haben wir den Salat. Die Rhein-Neckar Löwen dürfen am Samstag, den 24.03.2018, um 16:00 Uhr in Kielce antreten, und um 18:10 Uhr in Kiel. Einmal geht es um die EHF Champions League, einmal um die DKB HBL. Zwei Spiele. Am selben Tag. Keine Pointe. Aber ein Termindebakel, bei dem niemand gut aussieht.

Wie konnte es dazu kommen?

Wenn ich mal Revue passieren lasse, was mir bekannt ist, dann ergibt sich für mich folgendes Bild. Bereits im Jahr 2016 veröffentlichte die EHF den Rahmenterminkalender, in dem u.a. die Termine für die Spiele der Champions League festgelegt wurden. Termine ist allerdings ein wenig unpräzise: Genauer sind es die Zeiträume – jeweils von Mittwoch bis Sonntag – zu denen die Spiele statt finden können. So wurde z.B. der Zeitraum vom 21.-25.03.2018 für die Hinspiele im Achtelfinale der Champions League festgelegt.

Ende 2016 einigte sich die HBL mit Sky über den Abschluss eines neuen TV-Vertrags. Darin wurde u.a. vereinbart, dass auch ein paar wenige Spiele im Free-TV – also in der ARD oder in einem Dritten Programm oder auch bei SkySportNewsHD, dem Free-TV-Kanal von Sky – gezeigt werden dürfen. Irgendwann später wurde dann der HBL-Spielplan für die Saison 2017/18 veröffentlicht, und dann gab es auch schon die Meldung, dass das Spiel der Löwen beim THW Kiel am Samstag, 24.03.2018, stattfinden soll. Ein Tag, an dem König Fußball (Länderspiel-)Pause macht und an dem die ARD einen Lückenfüller braucht. Ein Tag, der das Potenzial hat, ein Termindebakel zu verursachen.

Ups, ein Problem …

An der Stelle fiel es wohl zumindest den beteiligten Vereinen auf, dass da ein klitzekleines Problem auftreten könnte. Was, wenn der THW und/oder die Löwen auf den Plätzen 2-4 ihrer jeweiligen Champions League-Gruppen landen sollten? Das war vor Beginn der Saison jedenfalls nicht auszuschließen, ja sogar recht wahrscheinlich. Platz 2 bis 4 bedeutet Heimrecht im Rückspiel. Heimrecht im Rückspiel heißt aber auch Hinspiel auswärts. Wer in den letzten Jahren die Champions League ein wenig beobachtet hat weiß, dass insbesondere osteuropäische Mannschaften ihre Heimspiele bevorzugt am Wochenende, also am Samstag oder Sonntag austragen. Verständlich, denn die nationalen Ligen sind relativ uninteressant. Die große Nummer sind nun mal die Spiele der Champions League.

Den Aussagen des THW Kiel und auch von Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann kann man entnehmen, dass die Vereine seit Monaten sowohl die HBL als auch die EHF auf mögliche Probleme hingewiesen haben. Passiert ist letztendlich nichts, denn als der THW Kiel am letzten Sonntag einen Punkt in Paris holte war das Termindebakel perfekt. Hätte der THW verloren, dann wäre es im Achtelfinale der Champions League zum Duell gegen die Löwen gekommen. Hinspiel in Kiel am 22.03., HBL-Spiel in Kiel am 24.03., Rückspiel in Mannheim am 01.04. (Ostersonntag). Nur 48 Stunden zwischen Hinspiel Champions League und HBL-Spiel? Ideal ist das nicht, aber so ganz ungewohnt ist das auch nicht, zumal es mit keinen Reisestrapazen verbunden ist.

Hätte das Termindebakel verhindert werden können?

Und jetzt bitte bloß nicht falsch verstehen: Ich mache dem THW keinen Vorwurf, dass in Paris nicht verloren wurde! Es hätte zwar das Termindebakel entschärft, aber es geht hier eher um Grundsätzliches. Nun ist es aber so, wie es ist. Dass Kielce und Szeged ihre Heimspiele nicht wegen der HBL-Vereine auf Mittwoch oder Donnerstag verlegen wollen ist verständlich. Warum sollten sie auch? Wie weiter oben geschrieben ist die Champions League für diese beiden Vereine das Nonplusultra der Saison. Beiden ist daher meiner Meinung nach kein Vorwurf zu machen. Eine Möglichkeit wäre gewesen, die Hinspiele in Kielce bzw. Szeged am Sonntag, 25.03. zu spielen. Das wäre brutal hart geworden für die Kieler und die Löwen – letztere hatten das ja schon mal erlebt – aber es hätte klappen können. Wenn ich das richtig sehe hatten der THW und die Löwen diese Lösung sogar angeboten.

Das aber wollte die EHF offensichtlich nicht und hatte sich klar und deutlich gegen eine solche Regelung ausgesprochen. Die EHF hatte wohl noch die nicht gerade tollen Kommentare in den Ohren, die es zum Terminwahnsinn der Löwen gab, die im November am Samstag in Leipzig und einen Tag später in Barcelona spielten. Interessanterweise war das Spiel in Leipzig natürlich auch ein Free-TV-Spiel in der ARD. Außerdem wollte die EHF ihr eigenes Produkt nicht abwerten. Eine Mannschaft, die aus einem harten Duell in der HBL kommt und noch dazu durch die Reisestrapazen zusätzlich geschwächt in der Champions League antritt ist keine gute Werbung. Ob allerdings die zweite Mannschaft der Löwen eine Werbung für die Champions League ist wage ich stark zu bezweifeln. Daher auch das Ultimatum der EHF, in dem die Vereine aufgefordert wurden, das Heimrecht zu tauschen.

Diesem Vorschlag hat der THW zugestimmt, die Löwen nicht. Und ich kann beide verstehen. Der THW stimmte zu, weil sie schlicht und ergreifend zu wenige Spieler für die Champions League gemeldet hatten, um zwei Spiele an einem Tag absolvieren zu können. Das geht für mich völlig in Ordnung, wenn man hier dem Drängen der EHF nachgibt. Die Löwen dagegen hatten diese Saison erstmals auch die komplette zweite Mannschaft, die in der 3. Liga spielt, auch für die Champions League gemeldet. Die Löwen ahnten wohl schon, dass es zu einem solchen Termindebakel kommen konnte. Nun wird der THW also am 21.03. sein Achtelfinal-Hinspiel in Kiel austragen, während die Löwen am 24.03. gleich zwei Spiele haben (s. ganz oben in diesem Artikel).

Die einzig mögliche Lösung: Die Löwen schicken ihre komplette zweite Mannschaft nach Polen, während die HBL-Mannschaft in Kiel antritt. Ich denke, es könnte drastische Maßnahmen gegen die Löwen bedeuten, wenn sie in Kielce gar nicht antreten würden. Von daher ist das jetzt, da das Kind in den Brunnen gefallen ist, die einzig richtige Maßnahme der Löwen. Wäre ein Tausch des Heimspielrechts für die Löwen in letzter Konsequenz aber nicht vielleicht doch besser gewesen? Warum auf dem Heimrecht im Rückspiel bestehen, wenn es unter normalen Umständen im Rückspiel höchstens um die Ehre geht, aber nicht mehr ums Weiterkommen? Jennifer Kettemann hatte diesen Punkt auch angesprochen:

“Ein Rückspiel in Mannheim am Ostersonntag ist für uns nicht nur wirtschaftlich von großer Bedeutung, durch die zahlreichen Bundesligaspiele unter der Woche begrüßen unsere Fans einen familienfreundlicheren Spieltermin am Sonntag sehr.”

Löwen-Priorität Nr. 1: Die Meisterschaft

Vielleicht an dieser Stelle kurz zu einer Frage, die immer wieder gestellt wird, insbesondere von Fans anderer Champions League-Teilnehmer:

Warum die Löwen die Champions League „herschenken“? Ich sage das ja schon lange: Anders als in Kiel oder auch in Flensburg gibt es in Mannheim bei den Löwen-Fans noch nicht die große, lange Tradition. Was bei uns noch fehlt, und was noch einige Zeit dauern wird, sind Fans, die mit ihren Kindern zu den Löwen gehen und selbst schon früher mit ihren Eltern bei den Löwen waren.

Das führt dazu, dass ein meiner Meinung nach nicht gerade kleiner Teil der Zuschauer immer noch wegen der Gegner kommt, und/oder wenn’s zeitlich passt, und nicht (in erster Linie) wegen der eigenen Mannschaft. Und wenn der Gegner eben Brest heißt oder Kristianstad oder auch Vardar, dann spricht das neben den eingefleischten Fans nur Handball-Experten an. Die breite Masse kann mit Vardar oder Brest nicht viel anfangen und bleibt dann eben zuhause. Geld verdienen in der Champions League ohne Teilnahme am Final 4 kann vielleicht der THW, die Löwen eher nicht.

Ob die Entscheidung, die Drittligamannschaft nach Kielce zu schicken, wirklich respektlos ist, wie es Sascha Staat (Moderator des Handball-Podcasts kreisab.de) in seinem Kommentar auf stregspiller.com schrieb? Kann man so sehen. Es kann aber außerdem auch ein Alarmzeichen sein und ein Ausrufezeichen, dass es so nicht mehr weiter gehen kann.

Ein Weiterkommen gegen Kielce würde ein Viertelfinale gegen Uwe Gensheimers Club aus Paris bedeuten. Das würde die SAP Arena sicher ordentlich füllen. Aber deshalb riskieren, in Kiel mit der zweiten Mannschaft anzutreten, um in Kielce mit der ersten Mannschaft zu spielen? Nee, definitiv keine Option! Und, btw: Die Löwen schenken die Champions League nicht ab, sondern sie setzen Prioritäten.

(Fast) Keine Gewinner, (fast) nur Verlierer

Es kommt nun also zu dem Termindebakel, das niemandem hilft, und das keine Sieger kennt, sondern nur Verlierer. Die EHF, weil der Wettbewerb komplett entwertet wird. Die HBL, die wohl sehenden Auges diese Konfrontation in Kauf genommen hat. Der THW, der auf das Heimrecht im Rückspiel verzichten muss. Die Löwen, deren zweite Mannschaft unter normalen Umständen in Kielce so untergehen dürfte, dass das im Rückspiel nicht wieder gerade gebogen werden kann. Kielce, deren Fans nun ein Achtelfinale der Champions League gegen ein Drittligateam sehen. Und natürlich: Der Handball an sich. Was diesem harten, dynamischen, spannenden und schönen Sport angetan wird, weil der eine dem anderen das Schäufelchen nicht gönnt, das ist ohne Worte!

Obwohl, es gibt vielleicht doch Gewinner. Letztlich halt doch Kielce, die nun eine grandiose Chance haben, ins Viertelfinale einzuziehen, wo Paris St.-Germain wartet. Mit den „richtigen“ Löwen als Gegner wäre diese Chance deutlich geringer. Und Szeged könnte man auch zu den Gewinnern zählen, denn die haben nun im Rückspiel Heimrecht, ohne dass sie es sich in der Gruppenphase erkämpfen mussten. Wobei ich einen THW, der sich voll auf die Champions League konzentriert, für stark genug halte, sich trotzdem gegen die Ungarn durchzusetzen. Mit dem Titel in der Champions League wird‘s leider trotzdem nichts. Ich habe ja wieder Karten für das Final 4, und wenn ich vor Ort bin gewinnt der THW ja nicht …

Wer hat’s verursacht?

Stellt sich die Frage, wer jetzt eigentlich die Schuld trägt an diesem Termindebakel. Ich tue mir schwer, einen eindeutigen Schuldigen zu identifizieren. Dass die HBL in Person von Frank Bohmann mehr oder minder ausschließlich der EHF die Schuld zuweist ist frech und abgesehen davon auch schlicht und ergreifend falsch. Die EHF hatte ihren Rahmenterminkalender frühzeitig, noch vor Abschluss des neuen TV-Vertrags, veröffentlicht. Internationale Spiele gehen hier immer vor. Dennoch wurde ein HBL-Spieltag für diesen Zeitraum angesetzt, und dennoch hat die ARD das Spiel des THW gegen die Löwen ausgewählt.

Der Konflikt war also vorprogrammiert, und bei Beobachtung der Champions League in den letzten Jahren musste allen Beteiligten klar gewesen sein, dass es zu Konflikten kommen kann. Ein Kompromiss kam dennoch nicht zustande. Was kann die EHF dafür, dass die HBL trotz Wissens um die Terminierung einen Spieltag ansetzt? Was kann die EHF dafür, dass die ARD ausgerechnet das Spiel zweier potenzieller Achtelfinalteilnehmer auf genau diesen Termin ansetzt? Genau: nichts!

Unschuldslamm EHF?

Heißt das, dass die EHF frei von jedweder Schuld ist? Ganz so weit möchte ich dann doch nicht gehen. Zum einen hat sich die EHF gegen den Kompromissvorschlag gestellt, die Hinspiele am Sonntag auszutragen. Das wurde u.a. damit begründet, dass die Gesundheit der Spieler geschützt werden müsse. Interessant, dass dieses Argument scheinbar nicht mehr gilt, wenn zwischen zwei Spielen ein ganzer Tag ist, an dem ein Team u.U. durch halb Europa fliegt und fährt. Auch wenn ich das Argument einigermaßen nachvollziehen kann wäre es für diesen Fall doch eine Möglichkeit gewesen, davon abzuweichen. Vielleicht wollte die EHF aber auch schlicht und ergreifend zeigen, dass es so auch nicht geht, wie es die HBL handhabt. Für mich bleiben rund um dieses Termindebakel einige Fragen offen, zu denen ich bisher nichts gelesen oder gehört habe. Sollte jemand von euch dazu was wissen: Immer her mit den Antworten!

Fragen über Fragen

Einige Fragen, die ich mir stelle: Wie kam es eigentlich zu dem Termindebakel, dass das Spiel des THW gegen die Löwen auf diesen Termin gelegt wurde? Ja, ich weiß, fußballfreie Sportschau, klar. Aber dennoch: Hatte die HBL den Spieltag von Anfang an so geplant, also dass der THW am Donnerstag, 22.03. oder Sonntag, 25.03. gegen die Löwen spielt? Hat die ARD sich dann aus den möglichen Spielen genau das heraus gepickt? Hatte die ARD im Vorfeld bereits gesagt, dass sie am 24.03. ein Spiel live übertragen wollen, sodass der Spielplan durch die HBL für das TV-Spiel THW gegen Löwen passend gemacht wurde? Als die ARD bekannt gab, THW gegen Löwen zu übertragen, hatte die HBL da wegen der möglichen Terminprobleme interveniert? Kann und darf die HBL überhaupt intervenieren, wenn das Fernsehen solche Ansprüche stellt? Oder ist das im TV-Vertrag so geregelt, dass die HBL kein Vetorecht hat?

Und wie sieht es mit den beteiligten Vereinen aus? Dass es Versuche gab, zu einem akzeptablen Kompromiss zu kommen, das hört und liest man immer wieder. Nicht zuletzt Löwen-Geschäftsführerin Jennifer Kettemann betonte das mehrfach. Hätten die Vereine, um ihre Spieler zu schützen, nicht Einspruch einlegen können, oder sogar müssen? Hätten die Vereine gegenüber der ARD sagen können, dass sie nicht spielen, da es mit einem möglichen Achtelfinalhinspiel in der Champions League kollidiert? Oder zwingt der TV-Vertrag die Vereine dazu, mitzumachen, wenn die ARD sagt, dass sie genau dieses Spiel übertragen wollen? Ist der Werbeeffekt dieses Spiels wirklich so groß angesichts der ganzen Diskussionen rund um dieses Termindebakel?

Der ach so tolle TV-Vertrag

Aus dem Facebook-Posting der Löwen zur Entscheidung der EHF:

Für die DKB Handball-Bundesliga, den THW Kiel und auch uns ist eine Verlegung des Ligaspiels kaum vorstellbar. Als eines der wenigen Spiele im Free-TV ist es für uns, unsere Fans und auch unsere Partner eine wichtige Möglichkeit, Werbung für unsere Sportart vor einem breiten Publikum zu machen.

Den TV-Vertrag, der nach der Champions League auch die DKB HBL hinter die Paywall verbannte, haben viele gefeiert, als er abgeschlossen wurde. Meilenstein für den Handball, Quantensprung, hohe Übertragungsstandards, alle Spiele live, feste Anwurfzeiten usw. waren die Schlagworte, die dabei fielen. Dass man jetzt in der Richtung unterwegs ist, dass es ja so wenige Free-TV-Spiele gibt, sodass man die wenigen Möglichkeiten unbedingt nutzen muss … Passt das nur für mich nicht so recht zusammen?

In Zukunft wird alles besser – oder?

Es gibt bereits die Ankündigung der EHF für die kommende Saison, dass die beiden HBL-Teams in der Champions League – ja, ab nächster Saison werden es nur zwei sein – ihre Heimspiele unter der Woche austragen und die Auswärtsspiele alle am Samstag oder Sonntag. Durchschlägt das den gordischen Knoten? Nein, aber es ist ein erster Schritt und ein Ansatz, den man weiter verfolgen sollte. Für die Löwen ergibt sich nach wie vor das Problem, dass die SAP Arena eine äußert beliebte Halle bei Konzertveranstaltern ist, und dass auch weiterhin die Adler Mannheim ihre Eishockeyspiele dort austragen.

Somit könnte es weiterhin problematisch werden, freie Termine in der SAP Arena zu bekommen. Das Problem mit Donnerstag HBL, Samstag Champions League, ist dadurch aber immer noch nicht gelöst. Nur ein freier Tag ist heftig, v.a. wenn der HBL-Vertreter am „freien“ Tag dann auch noch reisen muss. Löwen-Fans erinnern sich sicher noch an die Bilder und Nachrichten von der Abenteuertour des Teams nach Zaporozhye. Das ist alles nicht ideal, aber immer noch besser, als am Samstag und am Sonntag zu spielen. Oder gar zwei Spiele an einem Tag zu absolvieren.

Auf DKB HBL und Champions League verzichten?

Und nun? Ich habe das schon gelesen, dass sich manche wegen dieser Streitereien – oder besser: Zickereien? – der Verbände vom Handball insgesamt abwenden, oder zumindest von der HBL und von der Champions League. Verständlich, keine Frage, aber für mich ist das keine Option. Eher das Gegenteil ist der Fall. Ich lasse mich nicht von verbohrten Funktionären undirrlichternden Verantwortlichen von diesem schönen Sport abbringen, und natürlich auch nicht von den Löwen! Gestern Abend, vor dem Spiel der gegen Göppingen, habe ich vier Karten für das Rückspiel gegen Kielce gekauft. Ich hoffe, dass ganz viele das auch tun, und dass die SAP Arena so gut gefüllt ist wie irgendwie möglich. Es wird hoffentlich ein heißer Tanz werden, und es wird hoffentlich laut werden. An mir soll es nicht scheitern, denn das kann auch ein Zeichen an die EHF (und an die HBL) sein, dass die Fans voll hinter ihrer Mannschaft stehen.

Zum Schluss möchte ich noch etwas loswerden. Auch wenn es noch offene Fragen gibt (s.o.), muss ich sagen: Respekt, Jennifer Kettemann! Das Heimspielrecht nicht zu tauschen ist eine mutige Entscheidung. Es bleibt zu hoffen, dass diese Haltung der Löwen-Geschäftsführerin endlich dazu führt, dass die beteiligten Verbände und Vereine sowie auch die TV-Anstalten aufeinander zugehen und ernsthaft nach Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft suchen. Bitte nicht nochmal ein solches Termindebakel! Es geht nicht um Lösungen im Sinne des maximalen Profits, sondern um Lösungen im Sinne der Spieler, im Sinne des Handballs.