Sag’ zum Abschied leise “Tschüss!”

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Ursprünglich hatte ich geplant, mich ein wenig über Sport1 auszulassen. Darüber, wie ich Handball bei Sport1 in den Jahren seit 2007 empfunden habe, als mein Interesse an Handball deutlich wuchs. Ich wollte etwas schreiben über die Kommentatoren wie Markus Götz, Uwe Semrau oder Peter Kohl, und wie ich die erlebt habe. Auch über die Experten wie Stefan Kretzschmar oder Daniel “Rhein-Neckar muss in der Abwehr mehr tun” Stephan wollte ich mich auslassen. Ihnen allen, sowie natürlich auch all den hier nicht genannten Moderatoren, Kommentatoren, Experten und besonders den vielen ungenannten/unbekannten Helfern hinter der Kamera sei gedankt für die Arbeit, die für den Handball aufgewendet wurde. Ja, es gab weniger schöne Momente, wenn etwa erst im Lauf des Spiels zugeschaltet wurde statt zu Beginn, oder wenn die Interviews nur im Stream zu sehen waren. Dennoch: Danke für das Begleiten des Handballs in den vergangenen Jahren, und Tschüss! Vielleicht gibt es eines Tages ein Wiedersehen?

Natürlich könnte ich mich auch darüber auslassen, dass der Handball nun nicht nur mit der Champions League, sondern auch mit der DKB HBL zu Sky abwandert. Mache ich aber nicht. Es wird ein etwas kürzerer Beitrag. Auf die Gefahr hin, als männliches Fan-Girl in mittleren Jahren bezeichnet zu werden, und auf die Gefahr hin, dass das jemand lächerlich findet – mir ist das wumpe! Hier geht es heute nur um eines, und das ist mir persönlich einfach wichtig: um ein Danke an Anett Sattler.

Danke, …

… dass du uns Handball-Fans mit an die Hand genommen hast, hinein in die Hallen der DKB HBL

Danke, …

… für all die Interviews mit den Stars der Branche, aber auch mit den weniger bekannten Spielern/Verantwortlichen.

Danke, …

… dass du uns die Spieler, Trainer und Vereinsverantwortlichen auch und besonders als Menschen näher gebracht hast.

Danke, …

… dass du mit der Art deiner Fragestellung niemanden bloß gestellt hast, niemanden an den Pranger gestellt hast.

Danke, …

… dass du dennoch kritisch nachgefragt hast, wenn es angebracht war.

Danke, …

… dass du auch unter schwierigen Bedingungen – viele Fans um dich herum, Bierduschen auf Meistertrainer neben dir, Sektduschen auf dich selbst, u.v.a.m. – nie die Souveränität verloren hast.

Auch beim letzten Spiel mittendrin statt nur dabei: Tschüss Anett!

Anett Sattler – mittendrin statt nur dabei

Danke, …

… dass du auch für Otto Normalhandballfans wie mich immer ein Lächeln übrig hattest.

Danke ..

… für die Kiste, die du früher dabei hattest, und für die herrlichen Bilder, die damit entstanden.

Danke …

… für das Interview mit Jesper Nøddesbo vor ein paar Jahren beim Final 4 in Köln, von dem ich zwar im dritten Rang der LanXess Arena kein einziges Wort gehört habe, bei dem mir aber seine extrabreite Grätsche im Gedächtnis geblieben ist (du hattest ja keine Kiste mehr dabei).

Und dann noch ein ganz persönliches Danke, …

… für die Gespräche am Rande des Champions League Final 4 in Köln,

… für die Treffen in der SAP Arena,

… für das kurze “Hallo!” letztes Jahr in Lübbecke,

… für den Small Talk zuletzt in Flensburg,

… für den kurzen Meinungsaustausch beim Tag des Handballs in Frankfurt.

Ich wiederhole auch gerne, was ich dir am letzten Samstag in Mannheim schon gesagt habe:

Danke …

… für die letzten Jahre, in denen du DAS Gesicht der Handball-Berichterstattung im Fernsehen warst.

Danke, …

… dass du auch mir als Handball-Quereinsteiger diesen Sport und das Liebenswerte daran näher gebracht hast.

Handball im TV ohne dich? Und auch ohne die Aussicht, dass du, wenn nicht bei diesem Spiel, dann eben beim nächsten Spiel wieder dabei bist? Ich kann und will mir das noch nicht vorstellen, aber es wird so kommen. Du übernimmst eine neue, spannende Aufgabe, für die ich dir alles Gute und viel Erfolg wünsche! Vielleicht – hoffentlich! – liest man sich ja weiterhin auf Twitter, und vielleicht- ganz, ganz vielleicht – läuft man sich in diesem Leben ja doch noch mal über den Weg. Ich hoffe, du wechselst dann nicht die Straßenseite …

Tschüss, Anett!