Noch drei Tage bis zum Achtelfinalrückspiel

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Noch sind es drei Tage bis zum Achtelfinalrückspiel in der Velux EHF Champions League. Und irgendwie habe ich das Gefühl, es ist gerade die Ruhe vor dem Sturm.

Vorgestern stand für die Löwen zunächst die Pflichtaufgabe in Lemgo an. Dass die Löwen dort gewinnen, da war ich mir ja letztlich sicher. Weil das Spiel aber nicht zu sehen war und ich fast parallel dazu auch noch das letzte Saisonspiel meines Großen angeschaut habe bekam ich auch auf Twitter dieses Mal wenig bis gar nichts mit. Was bleibt dann? Die Spielberichte auf den Websites der Löwen und des TBV, ein Bericht in der Tageszeitung, die Highlights des Spiels auf YouTube und die Pressekonferenz sowie ein Interview mit Patrick Groetzki. Besser als nichts, und für mich ein wenig der Vorgeschmack auf nächste Saison. Handball nicht mehr im Livestream oder bei Sport 1 … na ja …

Aus den eben genannten Gründen nur kurz was zum Spiel in Lemgo. Mit +5 gewonnen, mehrere Spieler, die zuletzt viel gespielt haben, bekamen längere Ruhepausen, Goggi mit 11 Toren mal wieder überragend, Pflichtaufgabe erfüllt. Abhaken, nach vorne schauen. Das Achtelfinalrückspiel gegen Kiel steht an.

Apropos Kiel. Ich habe mir gestern deren Spiel in Hannover angeschaut und rieb mir phasenweise verwundert die Augen. Auweia, das war ja gar nichts in der ersten Halbzeit! Dass man dann doch noch mit einem Tor Vorsprung in die Halbzeit geht war aber wieder mal typisch THW. Der Gegner fällt in ein tiefes (Angriffs-)Loch, und der THW – wenn auch nicht überragend – macht halt die Tore. Die zweite Halbzeit begann genauso, der THW zog weiter weg und kapierte wohl selber nicht richtig, wieso. Am Schluss wurde es brutal eng, Hannover mit der Chance auf den Ausgleich, aber mit zu wenig Überzeugung vorne und dann noch mit einem weggeworfenen Ball. Bitter für Hannover, glücklich für den THW.

Dieses Spiel sollte aber für alle eine Warnung sein. Das Ding ist noch nicht durch für die Löwen! Ärgerlich, dass man die sechs Tore Vorsprung im Hinspiel nicht halten konnte. Für mich waren aber beide Spiele des THW eine Warnung. Ohne Duvnjak, gestern ohne Weinhold, Dissinger ziemlich neben der Spur, Wienczek mit Problemen, und Kiel gewinnt dennoch. Sicher, ich bin nicht der große THW-Freund, und es nervt gewaltig, wenn der THW sich mal wieder trotz großer Probleme durchsetzt. Gleichzeitig kann ich das aber auch schweren Herzens anerkennen. Das ist auch eine Qualität, die du erstmal haben musst.

Wegen mir muss der THW diese Qualität am Donnerstag jedoch nicht unbedingt ausspielen. Es wird kein einfacher Gang für die Löwen. Letzte Saison war der Sieg mit +1 in Zagreb letztlich nicht viel wert, weil das Rückspiel verkorkst war und mit -2 verloren ging. Sowas brauche ich nicht nochmal. Ich weiß noch, dass ich damals ziemlich frustriert war, weil bei den Löwen mehr oder minder gar nichts ging.

Für diesen Donnerstag hoffe ich, dass Andy Schmid seine Verletzung aus dem Spiel in Lemgo auskuriert hat und dass alle Löwen fokussiert sind, ohne zu verkrampfen. Dazu würde eine gut gefüllte Halle den Löwen sicher gut tun. Nicht nur finanziell, denn die bisherige Champions League-Saison war mit Sicherheit keine Goldgrube für die Löwen. Für den Unterrang ist  kein Sitzplatz mehr zu haben. oben sind drei Blöcke ausverkauft, aber drei Blöcke noch nicht mal geöffnet. Hoffentlich geben sich noch viele einen Ruck und kommen in die SAP Arena. Eine fünfstellige Zuschauerzahl sollte es bei einem Achtelfinalrückspiel der Champions League gegen den THW Kiel nämlich schon sein. Oder sehe nur ich das so?

Ob die Löwen weiter kommen? Ich glaube daran, keine Frage! Die Löwen sind gefestigt, und auch wenn derzeit nicht alles Gold ist, was glänzt, können sich die Löwen gegen Kiel sicher problemlos motivieren. Jungs, ihr packt das!

Wie das weniger als 48 Stunden danach gegen Leipzig in der DKB HBL aussieht, darüber denke ich derzeit lieber nicht nach.